Aal (Anguilla anguilla)

mit seinem typischen schlangenförmigen, runden Körper einer der bekanntesten Fische (beliebter Speisefisch). Die Männchen bleiben meist kleiner (bis zu 50 cm), die Weibchen können dagegen mehrere Pfunde schwer und über 130 cm lang werden. Der Kopf der Aale ist entweder am Maul spitz zulaufend (Spitzkopfaal) oder breit (Breitkopfaal). Dabei bleibt der Spitzkopfaal meist ein Kleintierfresser, der Breitkopfaal wird häufig zum Raubaal. Die Augen des Aales sind klein. Die Kiemenspalten sind unauffällig klein wie auch seine Schuppen. After-, Schwanz- und Rückenflosse bilden einen geschlossenen Flossensaum, die Bauchflossen fehlen. Erst im vierten Lebensjahr gelangen sie als 6 - 8 cm lange, durchsichtige Glasaale aus ihren Laichgebieten vom Sargasso-Meer kommend in unsere europäischen Gewässer. Als Steigaale ziehen sie jetzt die Flüsse und Ströme hinauf und nehmen in dieser Zeit eine graue bis grünliche Färbung an. Nun beginnen sie, intensiv Nahrung aufzunehmen (Larven, Schnecken, Krebstiere, Muscheln, Lurche und auch Fische). Die Bauchseite färbt sich gelb (Gelbaal). Bis zu zehn Jahre bleibt er in unseren Gewässern, dann färbt sich bei dem nun ausgewachsenen Aal die Bauchseite weiß bis silbrig glänzend. Dieser Blankaal nimmt keine Nahrung mehr zu sich und wandert unaufhaltsam dem Meere entgegen. Die Augen des jetzt laichreifen Aales vergrößern sich deutlich, ebenso seine Sexualorgane. Er wandert bei uns meist im Spätsommer ab zum Sargasso-Meer und wird dort nach dem Laichen sterben. Aale sind überwiegend nachts aktiv und besitzen einen ausgezeichneten Geruchssinn. Sie leben am Gewässergrund und sind somit vom Angler mit einer Grundangel zu fangen. Vorsicht jedoch bei Aalblut - es ist giftig und schleimhautreizend! Das Gift verliert aber seine Wirkung, wenn es über +60°C erhitzt wird. In den letzten Jahren wird ein sehr starker Rückgang der Aalbestände registriert. Der intensive Fang von Glasaalen (auch zum Verzehr!) trägt sicherlich zu dieser Situation bei!