Schleie (Tinca tinca)

scheuer und heimlicher Bodenfisch, der beachtliche Größen (bis 70 cm und über 5 kg) erreichen kann. Auch die Schleie zeigt eine unverwechselbare Gestalt: Zwei kleine Barteln am dicklippigen Maul, Körper leicht spindelförmig gestreckt mit sehr kleinen Schuppen, dicker Schleimhaut und abgerundeten, dunklen Flossen. Bei den Milchnern sind die Bauchflossen so lang, dass sie den After bedecken. Der zweite Bauchflossenstrahl ist verdickt und gebogen, so kann fast der Eindruck entstehen, als seien die Bauchflossen deformiert. Die dunkel olivgrüne Färbung geht zum Bauch hin in gelbe bis goldige Farbtöne über. Bevorzugt lebt die Schleie in stehenden oder langsam fließenden Gewässern mit schlammigem Untergrund und gutem Pflanzenwuchs, wobei sie das Licht meidet. Ihre Nahrung besteht aus kleinen Bodentierchen, die sie durch "Gründeln" am Boden aufspürt und sich häufig dadurch verrät, dass vom Boden aus Blasen aufsteigen. Von Mai bis in den Juli hinein finden sie sich zum Laichen zusammen und heften den Laich an Wasserpflanzen. Ab August kann sie gut geangelt werden, zum Winter hin begibt sie sich auf den Gewässergrund in eine Winterruhe, ohne dabei Nahrung aufzunehmen. Die Schleie gilt als wichtiger Begleitfisch in Karpfenteichen.